Die Firma Bornemann Signiertechnik blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2017 zurück. Für den Standort im Gewerbegebiet UPA 1 wünscht sich Geschäftsführer Michael Wisniewski eine bessere Anbindung durch den Öffentlichen Personennahverkehr.

Wermelskirchen Zum Beginn des Jahres befragt die BM einige Mitglieder des Wirtschaftsgremiums Wermelskirchen der IHK Köln zur Lage ihres Unternehmens und deren Aussichten für die Zukunft. Heute: Michael Wisniewski, Geschäftsführer der Bornemann GmbH, Gravier-,Fräs-, Erodier- und Lasertechnik.

Herr Wisniewski, wie beurteilen Sie das Geschäftsjahr 2017 für Ihr Unternehmen?

Wisniewski 2017 war ein sehr erfolgreiches Jahr. Die verschiedenen Investitionen, die wir regelmäßig vornehmen, zahlen sich aus.

Was haben Sie 2017 investiert?

Wisniewski Im letzten Jahr haben wir eine ganze Menge investiert, unter anderem in zwei neue Maschinen sowie in das Gesundheitsmanagement unserer Mitarbeiter. Uns ist es auf der einen Seite natürlich sehr wichtig, mit innovativen Maschinen auf die Wünsche unserer Kunden einzugehen, und gleichzeitig sind unsere Mitarbeiter das wertvollste Kapital, was unser Unternehmen hat. Ohne sie können die innovativsten Maschinen nicht bedient werden.

Wie hat sich das für Ihre Mitarbeiter ausgewirkt?

Wisniewski Für die Mitarbeiter hat sich das dahingehend ausgewirkt, dass sie zum Jahresabschluss wieder eine zusätzliche Gratifikation bekommen haben. Der Jahresabschluss ist bei uns übrigens am 31. Juli eines jeden Jahres. Darüber hinaus haben wir neben dem kostenlosen Besuch im Rückenzentrum Wermelskirchen, um an verschiedenen Trainingsgeräten trainieren zu können, eine weitere gesundheitliche Maßnahme im Unternehmen eingeführt.

Was erwarten Sie für 2018?

Wisniewski Ich glaube an einen ähnlichen Verlauf des Jahres, wobei die Umstände, die sich tagtäglich, insbesondere im politischen Bereichen abzeichnen, in keinen Fall einzuplanen sind. Ich habe leider keine Glaskugel, gleichzeitig glaube ich an das Gute.

Werden Sie auch wieder 2018 investieren?

Wisniewski Wir sind seit 2008 an diesem Standort und haben seitdem permanent investiert. Wir haben für dieses Jahr wieder einen sechsstelligen Betrag vorgesehen.

Stellen Sie 2018 neue Mitarbeiter ein?

Wisniewski Es ist geplant, einen neuen Auszubildenden im Bereich der Frästechnik einzustellen. Wir wollen durch junge Menschen unsere Zukunft und unser Know-how für die kommenden Generationen sichern. In diesem Jahr haben wir wieder unseren jungen Graveurgesellen übernommen,. Er hat seine Ausbildung als 1. Bundessieger beendet. Das will etwas heißen: Bester Auszubildender im gesamten Bundesgebiet der Bundesrepublik Deutschland. So etwas gelingt natürlich nur, wenn die Ausbildung einen hohen Stellenwert im Unternehmen genießt.

Die Wirtschaft boomt in Deutschland. Droht Ihrer Ansicht nach die Wirtschaft zu „überhitzen“, wie die Wirtschaftsweisen befürchten?

Wisniewski Die Welt dreht sich heute schneller denn je. Damals, 2008, also noch nicht so lange her, ging es von 140 Prozent Kapazität plötzlich auf 40 Prozent oder weniger zurück. Ich denke, viele haben davon gelernt. Ich glaube nicht, dass wir so etwas jetzt noch einmal in dieser Form erleben werden. Gleichzeitig kann es nicht immer nur nach oben gehen. Zusätzlich gibt es jetzt politische Tendenzen, die Abschottungen von verschiedenen Märkten erreichen möchten. Vielleicht wäre eine Glaskugel jetzt das Richtige.

Wie wichtig ist für Ihr Unternehmen die EU?

Wisniewski Die EU ist für uns sehr wichtig, weil wir viele Kunden in der EU haben, insbesondere auch in Südeuropa. Früher gab es häufig Währungsschwankungen, insbesondere in Italien oder Spanien – durch den Euro haben wir eine gewisse Sicherheit auf gleichbleibende Preise und Währungen.

Und wie sehen Sie den Brexit?

Wisniewski Ich kann mir noch gar keine Vorstellungen machen, was da alles auf uns zukommt. Das ist das erste Mal in der Geschichte der EU, dass ein Land austreten möchte. Gleichzeitig würden, so glaube ich, viele Engländer das Blatt wieder herumdrehen, um doch bei der EU zu bleiben.

Wie zufrieden sind Sie mit dem Standort Wermelskirchen. Hapert’s irgendwo?

Wisniewski In erster Linie hapert es an der öffentlichen Anbindung durch den ÖPNV. Auszubildende aus dem Umland brauchen oft über eine Stunde, um uns zu erreichen. Auf der anderen Seite sind jetzt viele Dinge angestoßen worden wie Breitbandausbau, Marketing-Konzepte und anderes.

Wie ist die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und der Politik? Finden Sie Gehör?

Wisniewski Der Kontakt zur Stadt ist sehr gut. Der Bürgermeister, der Wirtschaftsförderer oder auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung haben ein offenes Ohr für uns.

Was muss sich in dieser Hinsicht noch verbessern?

Wisniewski Die Wirtschaft und die Stadt Wermelskirchen sind mehr denn je aufeinander angewiesen, die richtigen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Wermelskirchen davon profitiert.

Und Ihr persönlicher Wunsch für 2018?

Wisniewski Ich wünsche mir, dass wir weiterhin so tolle Erfolge haben und dass es meinen Mitarbeitern gut geht. Persönlich wünsche ich mir Gesundheit und immer den Überblick, das Richtige zu tun.

UDO TEIFEL UND BERND GEISLER STELLTEN DIE FRAGEN.